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Das Laden Ihrer WordPress-Website dauert zu lange und Sie wissen nicht wieso? Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann im schlimmsten Fall die Absprungrate Ihrer Besucher erhöhen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen mögliche Ursachen für das Problem auf und geben Ihnen einige Tipps zur Verbesserung der Performance.

Messung der Ladezeit

Zunächst empfehlen wir Ihnen, die effektive Ladezeit Ihrer Website zu messen. Anhand des Ergebnisses können Sie später sehen, ob die einzelnen Anpassungen den gewünschten Nutzen haben.

Um die Ladezeit zu messen, können Sie das Tool von Pingdom nutzen.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Rufen Sie die Pingdom-Website auf.
  2. Geben Sie Ihre Domain in die URL-Zeile ein.
  3. Wählen Sie Ihre Region aus.
  4. Starten Sie den Test.
    → Wenn langsame Elemente entdeckt werden, werden diese unter «File requests» aufgelistet.
  5. Suchen Sie dort nach langen Ladezeiten von Elementen wie z. B. Plugins, Bildern, Skripts und notieren Sie sich diese.

Optimierungen

Dank der Analyse haben Sie nun eine Übersicht der Elemente, die eine lange Ladezeit aufweisen und Ihre Website verlangsamen.

Plugins deaktivieren

Plugins haben einen deutlichen Einfluss auf die Performance Ihrer Website. Wir empfehlen Ihnen daher, nur die Plugins zu verwenden, die Sie wirklich benötigen. Unnötige Plugins sind z. B. solche, mit denen Sie den Google-Analytics-Code zu Ihrer Website hinzufügen können.

Dies lässt sich schnell, ohne viel Aufwand und ohne Plugin mit der Anleitung von Google Analytics erledigen.

Um den Einfluss von Plugins auf Ihre Website zu analysieren, deaktivieren Sie alle Plugins und reaktivieren Sie jedes einzeln. Messen Sie nach dem Reaktivieren jedes Plugins die Geschwindigkeit Ihrer Seite, um herauszufinden, welches Plugin Ihre Website verlangsamt. Als Alternative können Sie dazu auch das Plugin «Query Monitor» nutzen.

GZIP-Komprimierung und mod_deflate

GZIP ist ein Kompressionsprogramm, das die Dateien von Ihrem Webserver (z. B. Text, CSS, Bild) vor der Übertragung an den Browser komprimiert. Dadurch können die Dateien schneller übertragen werden. Ob Ihre Website bereits komprimiert wird, können Sie hier testen.

Mit dem Modul «mod_deflate» können Sie die GZIP-Komprimierung aktivieren und zwischen 40 % und 70 % des Transfervolumens einsparen. Dabei können Sie selbst entscheiden, welche Regeln zur Komprimierung Sie anwenden.

Um das Modul zu aktivieren, müssen Sie Code in die .htaccess-Datei der Website einfügen. Hier ein Beispiel, bei dem Textdateien (TXT, HTML, CSS usw.) komprimiert werden:

<IfModule mod_deflate.c>
AddOutputFilterByType DEFLATE text/plain
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html
AddOutputFilterByType DEFLATE text/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE text/css
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xhtml+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/rss+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-javascript
</IfModule> 

Weitere Optimierungen

Die Datenbank, die WordPress verwendet, wird im Betrieb mit einigen unnötigen Daten belegt, wie z. B.:

  • Gelöschte Seiten
  • Spam-Kommentare
  • Revisionen
  • Gelöschte Plugins

Um die Datenbank zu optimieren, bereinigen Sie diese am besten mit einem Plugin wie Autoptimize oder wp optimize. Nach der Installation des Plugins können Sie unter anderem CSS, JavaScript sowie HTML-Code optimieren lassen.

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, die Bilder mit «Lazy Loading» laden zu lassen. Dies bewirkt, dass Datenobjekte erst geladen werden, wenn diese benötigt werden.

Caching

Das Caching ist einer der wichtigsten Aspekte, um die Performance der Website signifikant zu erhöhen. Das Caching sorgt dafür, dass WordPress nicht jede Seite im Browser neu aufbauen muss, sondern auf eine fertige Version aus dem angelegten Cache zurückgreifen kann. Deswegen ist es wichtig, den Cache von Server und Browser zu nutzen.

Am einfachsten konfigurieren Sie den Cache Ihrer WordPress-Website mit Plugins wie W3 Total Cache.

Diese Plugins bieten u. a. die folgenden Funktionen:

  • Verzögertes Laden von JavaScript
  • Minimierung/Minify von CSS und JavaScript
  • Datenbankoptimierung
  • Lazy Loading
  • Browser Caching
  • Page Caching

WordPress mit Nginx

Hostpoint bietet die Möglichkeit, Nginx mit Reverse Proxy und Apache zu verwenden.

Ein Vorteil von Nginx mit Reverse Proxy ist, dass Sie die Schnelligkeit von Nginx in Kombination mit Apache nutzen können. Der Nginx-Webserver kümmert sich um alle statischen Anfragen an die Website, während Apache die dynamischen Anfragen verarbeitet. Dadurch ist der Apache-Webserver weniger ausgelastet, was zu einer signifikanten Performancesteigerung führt.

In unseren Tests konnte die Option, Nginx mit Reverse Proxy und Apache zu verwenden, überzeugen. Im Gegensatz zur gleichen Installation auf einem Shared Webhosting konnte die Performance der Website um 50 % erhöht werden. Die beiden Systeme ergänzen sich also hervorragend. Daher sollte man in jedem Fall auch auf WordPress-Ebene mit einem separatem Cache-Plugin arbeiten.

Wichtig ist hierbei, dass Nginx nur aktiv cached, wenn die HTTP-Header korrekt gesetzt wurden. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel.

Cronjobs

Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Performance ist das Ersetzen von WP-Cron durch echte Cronjobs. WP-Cron ist ein Cronjob von WordPress, der bestimmte wiederkehrende Arbeiten ausführt (z. B. Suchen nach Updates). WP-Cron hat den Nachteil, dass die Cronjobs immer beim Aufrufen der Website ausgeführt werden. Der Server muss dann die Website-Anfrage und die Cronjobs gleichzeitig verarbeiten, was zu einer Überlastung des Webhostings führen kann.

Um WP-Cron zu deaktivieren und durch einen echten Cronjob zu ersetzen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Melden Sie sich im Hostpoint Control Panel an.
  2. Wählen Sie Ihr Webhosting aus.
  3. Klicken Sie im Menü auf «Explorer» und suchen Sie im Verzeichnis Ihrer WordPress-Website nach der Konfigurationsdatei wp-config.php.
  4. Klicken Sie auf «Bearbeiten» und fügen Sie in der Datei vor der Zeile /* That’s all, stop editing! Happy publishing. */ die Anweisung define (‘DISABLE_WP_CRON’, ‘true’); ein.
  5. Klicken Sie auf «Speichern».
    → WP-Cron wurde deaktiviert. Nun können Sie einen eigenen Cronjob einrichten.
  6. Navigieren Sie im Menü zu «Advanced» > «Cronjobs Manager».
  7. Klicken Sie auf «Cronjob erstellen».
  8. Fügen Sie folgenden Code als Befehl ein. Ersetzen Sie dabei https://ihre-eigene-domain.ch durch Ihre Website.
    wget -q -O - https://ihre-eigene-domain.ch/wp-cron.php?doing_wp_cron >/dev/null 2>&1
  9. Legen Sie ein Zeitintervall für die Ausführung fest. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel.
  10. Klicken Sie auf «Speichern».

→ Der Cronjob führt im festgelegten Zeitintervall die Datei wp-config.php aus.

Managed Flex Server

Wenn Sie die Performance Ihrer Website noch mehr optimieren möchten, bietet sich ein Wechsel vom Shared Webhosting zum Managed Flex Server an. Mit dem Managed Flex Server profitieren Sie von mehr Ressourcen (CPU/RAM) und weiteren Cache-Möglichkeiten wie z. B. Redis in Kombination mit Cache-Plugins. Alle Informationen zum Managed Flex Server finden Sie auf der Produktseite auf unserer Website.

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